Du allein den Schlüssel
geben konntest
muß ich ein Paar Worte Geschäfte bey Dir ins Reine bringen.
In den Soldaten muß der Name Ia Roche in die Gräfin von Rochau verwandelt werden ich wußte es nicht daß sie einen Sohn hatte, geschweige einen der bey Wieland im Hause war.
Daß Du doch immer so geistlich deutest und so einfach, wer hat Lob genug dafür? Ich hatte mir viele noch viel zu sinnliche Deutungen gemacht die ich nun gern aufopfere.
Vor allen Dingen das Wort „Der Geist der durch alle Gemeinen blickt und in dem Herzen aller Gläubigen ruffet:
das Sensorium
Gottes in aller Welt:
Echo des Himmels in menschlichen Seelen. Seelig wem dies antwortende Ja, dieser Himmelsnachklang im tiefsten Grunde seiner Seele zur Zeit der Duldung wurde!“ – Herr, es sind Worte des ewigen Lebens.
Am meisten freut mich die behutsame schöne Deutung des Endes der Dinge. Der heilige Mystische Schleyer – Gott seegne Dich – –
2
Jetzt bin ich fertig. Als ichs gesehen und gehöret fiel. Ich nieder anzubethen.
Wie wunderbar einig in allem! Wie Du alle meine dunklen Ahndungen mit Licht trifst. Ach das Bild vom neuen Jerusalem und seiner Sonne und Mond – tausend tausend Dank.
Ich arbeite jetzt in mancherley Strömen wieder den Strom. Habe Licht und Hofnung im Herzen, die durch Deine Offenbarung auf Ewigkeiten hinaus gemehrt worden. Ist Dir das nicht angenehm. Ein Schaaf ist dem Hirten auch lieb wenn er gleich noch neun und neunzig in der Wüsten hat.
Doch hab ich einen grossen alten Drachen in mir, mit dem ich noch viel zu ringen haben werde. Er soll immer hinunter.
3
Ich hoffe ich glaube ich lebe. Komm bald Herr Jesu!
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Aus Deiner Göttingerstelle nichts geworden? Schüttle den Staub über sie!!!
Ist denn die Regierung Gottes arm? Oder fehlts ihm an Werkzeug und Mittel? Bedaur und belächle der ohnmächtigen Thorheit Rache.
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Lenz.
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Grüsse
sie.
– die einzige. Und küß Dein Söhnlein
Verzeyhung daß ichs solang behalten, es war mir zu lieb. Wenn wirds gedruckt? Wenn darf es in die Welt?