Weimar, 29. November 1776
Der Brieftext wurde anhand des Originals kritisch geprüft.
Jakob Michael Reinhold Lenz
Johann August von Kalb (Weimar)
LKB
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Ich danke Ihnen mein verehrungswürdiger Freund und Gönner für die unangenehme Bemühung die Sie meinethalben übernommen und versichere daß mir eine Ordre wie die auch wenn ich sie verdienet durch die Hand die sie mir überbrachte, versüßt worden wäre. Da ich aber nach meiner Ueberzeugung erst gehört werden müßte, ehe man mich verdammte und meine Ehre die mir lieber als tausend Leben
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ist, mich durch Annehmung dessen was Sie mir von unbekannter Hand hinzugelegt eines mir unbewußten Verbrechens schuldig zu bekennen, nimmermehr erlauben wird, so verzeyhen Sie daß ich diese beygefügte Gnade nicht annehmen sondern um Gerechtigkeit bitten darf. Es ist nicht seit heute, daß
am linken oberen Rand eine Kalkulation, spiegelverkehrt



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am linken Rand der dritten Seite, vertikal
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Hier ein kleines Pasquill das ich Goethen zuzustellen bitte, mit der Bitte, es von Anfang – bis zu Ende zu lesen.
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am linken Rand der dritten Seite, vertikal
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Provenienz
Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 18–19. Textverlust durch Ausriss.