man WeIt
nennt begleiten, die neuen Gegenstände die er sehen wird all in ihrem wahren Licht weisen und mit allen den Muth herunterspannenden Gefahren die auf ihn warten bekannt machen möchte, ist auch wahr, denn es wäre Schade wenn ein Mensch wie der durch Gesichter die nicht denken wie er jemals heruntergespannt oder gleich im Anfange seiner Laufbahn für immer gelähmt würde
Aber nun die Kosten lieber Lindau! die Kosten. Ihr seyd nicht reich, ich bin ein Bettler Apostolisch zu reisen leidet die Jahrszeit nicht. Ich muß hier hundert Bändergen zerhauen die ich nachher schwer wieder anknüpfen kann.
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Doch kann ich sie
anknüpfen und an eine Entschädigung will ich nicht denken, nur freye Reisekosten hin und zurück, freyer Aufenthalt in Weymar und Cassel sind Sachen die ich verlangen muß. Den Hof zu Weymar zu sehen, der jetzt ein Zusammenfluß der schönen Geister in Deutschland wie der Medicis ehemals in Florenz wird, wäre mir freylich mit eine große Belohnung für die Beschwerlichkeiten der Reise. Also rechnet nun nach dem Postkalender die Meilen, rechnet die Tage unsers Aufenthalts, rechnet die Rückreise, ein zwölf Louisdor werdt Ihr müssen in die Hand nehmen, von Ernmedingen nichts zu sagen und dem Umweg auch darüber.
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Ihr geht also sicher nach Amerika. Auch darüber hätt ich viel mit euch zu reden. NB. das läßt sich nur reden. Wenn ihr nach Amerika geht, müßt Ihr nicht umsonst dagewesen
seyn, so wenig als euer Peter der euch in allem unterstützen wird. Mein Rath soll Euch bis dahin begleiten
Kennt Ihr Gaudi Anweisung für Offiziers von der Infanterie Feldschanzen anzulegen p. Schafft euch das an, es kann euch brauchbar seyn und ist nicht schwer. Hier ists nicht zu h sonst schickt’ ichs euch.
Meldt mir wenigstens was aus eurem Projekt und aus eurem Peter wird und wenn ihr nach Weymar kommt, grüßt Goethen. Ists wahr daß er ganz dableibt? Sagt ihm ich könnte ihm noch nicht schreiben. Ihn mündlich zu sprechen wünschte sehr. Auch soll er Wieland grüssen von mir.
Lenz.
Seinen Egmond habe noch nicht bekommen.
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A Monsieur Monsieur Henri Jules
de
Lindau,
chez Monsieur
Logis Inspecteur des églises
françoises de la Hesse
á Cassel.