Soldaten
mit dem Refrain 15. Dukaten.
Eben schreibt mir Zimmermann, Dein grosser Freund, was Du mir eben in dem heutigen Briefe auch schreibst, daß Reich sie zur Michaelsmesse sparen soll. Er wird’s thun, glaub ich, wenn er sich nur nicht vor Nachdruck fürchtet, der seinem Vordruck zuvor kommt: die Leute sind ja vor einander nicht sicher. Halt also Deine Ex. wenigstens ein.
Aber bist Du nicht zu sorgfältig und selbstquälend? Ziehst Spinnweb von Beziehungen im Kopfe herum, die niemand vielleicht als Du siehest u. wenn sie dann auch jemand sähe – Herostrat muß die Hand nicht zurückziehen, wenns nun brennen will. Und dann brennts ihm doch wohl zum Possen.
Sei muthig u. hülle Dich in Deinen abgeschabten Mantel: alles geht vorüber u. dem Muthigen mehr vorüber als dem Sorgsamen. Ich höre, daß die Wolken nicht gedruckt oder unterdrückt werden sollen; gut, aber ich wollt doch ein Ex. haben. – Sei frohen Herzens, wie es auch gehe; gnug, Du hast sie nicht heraus wollen u. Deine Pflicht ist erfüllet. Das Ubrige ist nun Schicksal.
Wie mich der stumme Wink Deines Briefes freut u. betrübet – was redst Du vom Verschwinden! Du mußt noch Morgenstern werden u. Gott loben. Deine Briefe sind mir, wie die Herzensbeicht eines Mädchens nach dem ersten Fehltritt, heilig! O daß ich näher an Dir seyn könnte.
Mit Weimar stockts wieder (doch das unter uns) ich muß nach Ostern erst hin – denke! – Probpredigen. Nicht für den Herzog, versteht sich, sondern für die Stadtphilister u. mich ahndets, ich komme nicht los. Da werd ich sie alle sehen.
Mein Paradies ist fertig – es geht zur Katastrophe – wollt’ es würd’ Ostern fertig, oder läge schon da! – Tausendmal wohl, lieber Junge, Gott mit Dir.
H.
Daß die Wolken Dein sind, weiß niemand: das Gerücht geht, es ist Göthe. Wir umarmen Dich beide. – Stella ist ein liebes Mädchen und Zug für Zug eine wahre Person. Das Stück hat Flügel der griechischen Aurora.
Die anderen
Ex.
mit der Fuhrpost.