Bode geht eben durch nach Frank
reich
furt und weiter. Herder und Stolberg sind noch nicht da, letzter wird den Sommer noch bey seinen Schwestern zubringen.
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Bey einer alten Tante auf dem Lande
Wo ich gehorsam mit Geduld und Tränen
Und meinem Väterlichen Erb bezalen mußte
Das sie verwaltete, wo keine Lust
Auch nicht in Bäum’ und Blumen für mich blühte
Weil überall mich Furcht begleitete.
Und meine Seele die sich unaussprechlich
Nach Menschen sehnte, nur von Heiligen
Umgeben war die meine Schritte zählten
Und Worte und Gebehrden folterten.
Da kam er hin da sah da liebt er mich
Da hatt ich auf der Stell nur ihn nur ihn –
Ach wie viel Freuden hat er mir gemacht
Und wie viel Leid, wie fühlt ich mich so anders
So groß so herrlich da, so wohl so göttlich,
Daß unter meinen Füssen oft die Erde
Zu sinken schien, wo ich an seinem Arm hing
Und ich wie unter Stromen schwebte. Alles
Vor und um meinetwillen da, der Wald, die Wiese
Auf die ich mich ehmals kaum zu treten traute
War nur für mich geschaffen und die Blumen
Bey
Sonst ehrfurchtsvoll vorbey schlich schienen nun
Nur drauf zu harren
daß mein
daß mein Fuß sie knickten
wie theilt ich ihr Schicksal
Dafür theil ich ihr Schicksal itzt.