Sie werden mir einen Gefallen thun, wenn Sie mir die noch hoffentlich nicht verkauften Exemplare der Vertheidigung zuschicken, die Exemplare der Wolken aber in Zimmermanns Gegenwart verbrennen. Dafür verspreche ich Ihnen
einige Beyträge in Ihr Musäum
unentgeldlich und habe auch Schlossern geschrieben Ihnen ein Drama von mir „Der Engelländer“
das hier sehr goutirt worden, für 4 Louisd’or zu überlaßen. Weniger fordern kann ich nicht, da ich in Hamburg für die Vorstellung allein 100 Thaler erhalten und es mir sodann doch freystehen würde es einem Verleger zu verhandeln.
Ich verlange nichts weiter für den Strephon als den Pack (nebst einer Zulage der erbethenen Nachrichten, um die ich nochmals sehr bitte) den Sie nur an Goethe adressiren, da ich bald von hier aufs Land gehe. Vergeßen Sie alles Vergangne und bleiben mein Freund
Lenz.
Sagen Sie Hellwigen doch, daß er ein sehr braver Mann ist. Nur soll er bedenken daß auch
er
einen Mann wie Wieland zu menagiren habe, über den man nicht anders als deräsoniren kann, so lang man ihn nicht gesehen.2
Empfehlen Sie mich doch Zimmermann bestens und geben ihm unbeschwert doch gegenwärtiges Gedicht von Lindau, das ich aber sonst sehr geheim zu halten bitte. Wenn Z. ihm schreibt, so bitte ich doch unendlich, es ihm zu schicken, ich will es gern sobald ers verlangt mit der fahrenden Post mit einem halben Duzend ersetzen.
Auch bitt ich Zimmermann sehr, im Fall die mir vom Buchhändler noch zukommenden Exemplare der Soldaten noch nicht nach Strasburg abgegangen eins davon einzupacken und unserm lieben Fritz Stollberg zuzuschicken mit der Nachricht daß ich hier und sehr wohl sey, aber sehnlich auf seine Ankunft warte.