Zürich, 11. Juni 1774
Der Brieftext wurde sekundär überliefert.
Johann Caspar Lavater
Jakob Michael Reinhold Lenz und Johann Gottfried Röderer (Straßburg)
LKB
Morgen also, Sonntags den 12. und nicht Montags vereis ich auf Basel – bin ich nicht wenn ihr kommt, Brüder, bey den 3. Königen, so bin ich bey Hrn. Wilhelm Brenner bey der St. Clara in Basel.
Ihr
seyd das Ziel meines Verlangens – Ihr – meine künftigen baldigen Mitarbeiter – Kommt sobald ihr könnt, trefft ihr mich nicht mehr in Basel an, weil ich Euch entgegen eile, so ists auf dem Wege, daß ich Euch treffe – am Staub Eures Wagens werd ich Euch kennen und das Schnauben Eurer Rosse wird auch nicht täuschen. – Am Montag Mittag bin ich q. g. in Basel – also verlirt keine Zeit, wenn ihr mich sehen wollt. Lebet und liebet
Z. den 11. Jun. 74.

Lavater.


An Herrn Röderer. Candidat, bey der neuen Kirche in Straßburg

Provenienz
August Stöber: Johann Gottfried Röderer, von Straßburg, und seine Freunde. Colmar 1874, S. 153. Nach Freye/Stammler Bd. 1, S. 294, hat Lenz auf der Außenseite notiert: „Hofrath Deinet in Frkfurt am Mayn“.