Johann Caspar Lavater
v. Lenz aus Riga.
Werthester Herr und Freund!
Ich ergreiffe die in meinem letzten Briefe an Sie erwähnte Gelegenheit, Ihnen einige Silhouetten aus meinem Vaterlande und aus Petersburg zuzuschicken muß aber, um die aufrichtige Sprache des Freundes zu reden, der nicht schmeichelt, Sie um Ihrer eigenen Grundsätze willen bitten, mir zu erlauben, daß ich bey dem Egyptischen Gedräng Ihrer Verleger, welches bey ehernen Nerven auch auf Urtheile und Ideen Einfluß haben muß, zu diesen Bildern, ohne zu sagen für welches sie gehören, welches ich Ihrem Kennerblick überlasse, einige karakteristische Züge hinzufügen kann, die den Perpendikul Ihrer einmal
geschwungenen Empfindung,
der bey allen Nerven wie Liebhaber u. Kennernerven sind auf eine oder andere Seite überschlägt, womöglich ein klein wenig zu hemmen und in waagrechten Stand zu setzen. suchen sollen.
Dies mein werther Freund! hat Ihrer
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Physiognomik schon manchen unangenehmen Stoß gegeben und Sie – erlauben Sie mir die Freyheit, Sie
bey Urtheilen über entfernte Personen ungerecht
gemacht. Wie? Sie geben Ihre Wissenschaft selbst für das Resultat der aus Menschengesichtern mit ihrem Karakter zusammengehaltenen Erfahrungen? Und nun wollen Sie es umkehren und aus einigen wenigen datis
in Ihrem
Vaterlande das ganze Erdenrund, so sehr verschieden an Klima, Regierungsform Denkart ein Land auch von dem Ihrigen seyn kann – und seine Individuen dem Karakter
nach beurtheilen. Erlauben Sie mir, Sie nochmals zu bitten, Ihren Verlegern flehentlich die güldenste der Bullen entgegen zu rufgen – – Richtet nicht, damit ihr nicht wieder –
Sie wissen welche tieffe Hochachtung ich als Mensch, Kunstkenner und ich möchte sagen als Christ selbst für die Physiognomik habe, wiewohl ich sehr sehr wünschte, daß Sie mehr an dem was Sie auf dem Tittel versprechen als an den Geheimnissen der zukünftigen Welt hielten, zu der ja die itzige immer nur der
Vorhang
bleibt. Wer wollte denn nach dem Vorhang
das Innere zu beurtheilen, darüber ab
zusprechen kühn
genug seyn? Diese Bitte thue ich nicht ohne Ursache, da ich mich gezwungen sehen würde, im Fall Sie darin keine Aenderung träffen, etwas über Ihr Urtheil im 18ten und 21 Fragment öffentlich zu sagen, da die Mißverständnisse die es angerichtet (daß ich den gelindestell Ausdruck brauche) durch die Unvorsichtigkeit Ihrer Herrn Verleger öffentlich geworden sind. Lieber Lavater! nie, nie, daß ich Ihnen
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die Wahrheit sage, hätt ich geglaubt, daß Ihre mir sonst bekannte Mässigung und Klugheit (in dem besten Verstande des Worts) vielleicht von jungen vielleicht auch von ältern radottirenden
Freunden sich so aufs Eis würde führen lassen. Sie treten als Schriftsteller in einer neuen Wissenschaft auf – – und lassen sich auf einmal von Leuten die es nicht gut mit Ihnen meynen, eine Maske vorlegen, die so wenig zu Ihrem Gesichte paßt – Oder glaubten Sie Rußland – sey noch das Land das es vor fünfzig Jahren war und man könne über Gegenstände die dasselbe angehn, mit mehr Nachlässigkeit – – Nachsicht gegen unzuverlässige Berichte schreiben? Wie würden Sies aufnehmen, wenn ich ohne jemals dort gewesen zu seyn, eine Karakteristick der wichtigsten Schweitzer aus dem Munde einiger Landsleute machte, die sich ein Viertel Jahr dort aufgehalten – – eine Karakteristick, die nicht zu ihrem Vortheil gereichte? –
Freilich muß man Sie persöhnlich kennen, um davon so gelind zu urtheilen als ich thue. – – Ich wünschte Ihrem Werk einige Brauchbarkeit für mein Vaterland mit
zuhelfen
zu können: ich gestehe aber, daß ich meine Schultern nach dem Exordio
des 18ten und 21 Fragments fast zu schwach dazu fühle. Ueber Gesichter zu urtheilen deren Karackter man nicht kennt – – – lieber Lavater! die Nächsten um uns zu Führern anzunehmen, aus ihren Gesichtern über die entfernten – abzusprechen? Wie? und fühlen Sie – Sie es nicht an Ihrem Herzen, daß Sie so gegen die ersten parteyisch – gegen die andern ungerecht werden müssen.
Doch daß ich Ihnen jetzt nicht als Gelehrter, sondern als Freund spreche: Sie thun sich den meisten Schaden.
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Und so – um wieder einzuhelfen, will ichs wagen, Ihnen zur Probe einige Karaktere aus meinem Vaterlande vorzulegen, die Sie selbst aus den Bildern aufsuchen werden. Glauben Sie aber nicht, daß ich alles sage, oder das meiste sage, ich zeichne nur einige Äußerungen die ich wahrgenommen – – das übrige mögen Ihnen die Grundsätze Ihrer Wissenschaft an die Hand geben.
Ein junger Mann mit erstaunender Biegsamkeit der Seele, höchst reitzbaren Nerven fürs Vergnügen – hellen durchdringenden Verstand gerade soweit zu sehen, als seine Thätigkeit und Betreibsamkeit ihm Sphäre macht. Doch auch Vermögen aufzuopfern – und den höherenGenuß der Weißheit und des Himmels zu fühlen – wo die Erde für sein Herz zu wenig beut. Voll der schönsten und der Natur am ähnlichsten Ideale: die er in Wirklichkeit zu verwandeln Kraft hat. Voll Gelehrigkeit gegen andere, ein guter Vater, ein noch besserer Ehmann kurz ein guter Mann – – nicht aus Schwäche! Nur – zu schmeichelhaft gegen Leute von deren Werth er auch nicht überzeugt ist – aus Güte. Fähig Wahrheiten frey ins Gesicht zu sagen und mit einem Nachdruck, daß die Personen die sie getroffen verstummt sind. Ohne doch sich an ihm rächen zu können, weil er sie ihnen auf eine Art gesagt, daß sie sich im Unrecht fühlen mußten. Ein Freund und Vertheidiger der Physiognomik, ohne Lavatern anders als aus einigen Predigten zu kennen. – Sein thätiger und sich mittheilender Geist, mehr zum Einwirken als Spekuliren aufgelegt, fürchtet ein wenig die anhaltende Einsamkeit – und doch hat er lange Zeit in derselben zubringen
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müssen, wo er sie sich durch Anlegung von Gärten und Lustplätzen in Wildnissen verschönert.
Eine Dame – von viel sehr abstechenden Schicksalen. Für die Schaubühne erzogen, ohne jemals auf derselben aufzutreten (dieses bitte ja nicht drucken zu lassen). Durch einen seltsamen Wechsel des Glücks in eine der besten Familien des Landes verheurathet. Den zärtlichsten den geliebtesten Gemahl verloren – und sich mit ihren Kindern, die alle ihre Denkart und Seele haben, ins Einsame gezogen, um der liebenswürdigsten Melancholie nachzuhängen. Voller Reitzbarkeit für die Freude, voll des feinsten Geschmacks – eines Gefühls, das jedes Härgen von Unordnung im Charakter drückt – darum der Welt entzogen, weil ihre Seele sich nie ganz mit gewissen Widersprüchen in Karaktern aussöhnen kann – Fähig der edelsten, der unabsichtlichsten Freundschaft, bloß aus Geschmack und Wahl – – – und Ueberzeugung von Werth – den sie gern bereit ist über den ihrigen zu setzen – Fromm – im treflichsten Verstande des Worts! – weil für sie hier unten wenig mehr zu wünschen ist – ich bin begierig ob Sie – das Bild zu diesem Karakter finden
Ein junger Mann, das Bild dauerhafter Anstrengung und Geistesstärke die sich bis ins Unmögliche verliert wenn sie weiß daß sie auf Grundsätzen ruhet. Zu beugen ist sie nicht diese Stärke, wohl aber biegend um ihre vorige Richtung anzunehmen. Von diesem kann man im strengsten Verstande des Worts sagen, immer derselbe und das in einem Jünglingsalter. In dem Gesicht sehen Sie alle Geheimnisse feinerer – und doch frommer Erziehung
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denn freilich hat diese zu der Unbestechlichkeit seines Geschmacks in so weit das meiste beigetragen, als seine nachmaligen Reisen nur Fortsetzung derselben waren. Er hat die halbe Welt gesehen und mit der Ruhe mit der er – – itzt krank – – nichts als Salomons Ausspruch vor sich sieht. Dabei für keinen Seelenreitz unempfindlich, am wenigsten für den der Ehre bey Edlen. Nicht geräuschvoll und weit bekannt – aber den besten und würdigsten bekannt zu sein wünscht er. Wird er wünschen, auch wenn seine Sphäre sich noch so sehr erweiterte, noch so sehr verengte, weil er gern aus Geschmack gut wäre.
Ein Freund der Physiognomik – ob selber Physiognomist zweifle ich.
Ein besonderer Mann voll Tiefsinn und Frömmigkeit. Alle feurige Gefühle schockiren ihn, ob er sie gleich mit dem Kopf sehr wohl faßt. Liebt sonst das Melankolische, hat auch
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selbst einen Ansatz. Ist von Herzen fromm und wohlthätig. Ein Märtyrer
an Duldsamkeit wenn er mit verschobnen Karaktern zu thun hat. Welches er an einer Frau bewies, die ihn itzt durch ihren Tod befreit hat und dem Trunk sehr ergeben war. Keine Ader Falschheit in dem Manne. Einer der ersten spekulativen Köpfe in Europa.
Obwohl zu schüchtern und zu sehr lebender und thätiger Philosoph (denn er ist ein grosser Landwirth obschon er in der Stadt in einem geistlichen Amt steht und treibt seinen Garten wie Lavater die Physiognomik) seine Spekulationen von denen er große Hefte liegen hat, bekannt zu machen. Drucken läßt der – schwerlich. Könnt er sie aber ins Cabinet thun, daß sie gleich zum Ziel eilten, das wäre seine Sache. Dabei keinen Ehrgeiz – nicht den mindesten, als den das zu seyn was die in Griechenland mit Mantel und Bart waren. Keine
Schönheit irgend eines
Schriftstellers entgeht ihm – Goethe möchte der einzige seyn, der hiervon eine Ausnahme machte. Doch erkennt er ihn mit dem Verstande. Verzeihen Sie daß ich so ausführlich über diesen Mann bin ich kenn ihn von Kindesbeinen an. Seine Seele hat viel Aehnliches mit Güldenstedt.
Seine Frau ist auch hier, ein Gesicht, in dem gewiß ihre ganze Seele ist. Seine
zweyte Frau
nämlich. Da solln Sie rathen.
Die drey Töchter der benannten Dame. Jede die Mutter auf eine andere Art. Ganz durch ihr Beyspiel und Gesinnungen gebildet. Fürtrefliche Mädchen alle drey und auf die ich meines Vaterlandes wegen stolz bin.
Blos
durch Natur gelehrt singen sie um einem das Herz zu zerschmelzen und grössere Kenner als ich bestättigen dis. Da ist kein falscher Ton. Die mittelste doch sehr fein und fast
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unmerklich, zum Stolz auf ihre Geburt geneigt. Die jüngste möchte der Mutter am nächsten kommen. Die älteste in gewissen Stücken sie noch übertreffen an Größe der Seele, so weit sie bei einem Frauenzimmer in ihrem Verhältniß sich äussern kann. Wiewohl sie eine kleine Anlage zur Satyre hat. Sie lieset am meisten. Fast ein wenig zu streng auf das was man die Ehre des Frauenzimmers nennt; doch darum nicht minder liebenswürdig. Die jüngste ist mir dennoch die wertheste wegen einer Art von himmlischer
Bescheidenheit.
Ein Mann – in der That ein Mann – und edel im strengsten Verstande des Worts. Aktiv und nur hitzig in seinen Geschäften sonst die Güte und Langmuth selbst. Hilft und gleich auf der Stelle – O wie so mancher hülllose Fremde durch ihn gehalten erhalten bis er zu Brod kam. Hat gereist – nur um desto hülfreicher zu seyn. Ist durch Feuer
um all sein Vermögen
gekommen und war doch einer der ersten, der sich wieder auf die Beine half. Ein allzu nachgebender Vater, welches seine Schwache Seite ist, denn sonst wüßt ich keine. Ein heller Kopf dabei ohne ein Gelehrter zu seyn und gründlichen Verstand, ohne viel zu lesen. Wird aber richtig urtheilen über alles was er liest.
Seine Frau eine wackere Hausfrau. Treu – überhaupt redlich und standhaft in Gesinnungen. Einfach in Kleidung und Aufwand obschon in der Residenz erzogen. Voll Güte und Menschenliebe wie er. Nichts von den gelehrten Frauen und spricht gern von allen Menschen das beste. Eine seltene
Tugend
bey den Frauenzimmer in Liefland, besonders in den Städten. Eine brave Frau.
Noch eine Frau. Feuer und Flamme im Hauswesen und Thätigkeit. Keinen Augenblick müssig noch ruhend. Lacht immer nur im Fluge aber lacht nie als wenns ihr ums Herz ist, nie aus Gefälligkeit. Kann gar nicht gefallen: und gefällt. Es ist ihr nicht
möglich
wenn sie wider einen Menschen was hat, es auf dem Herzen zu behalten. Sie sagts ihm
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und wenn es der König wäre. Hinter dem Rücken aber nie. Dies macht das eigentliche Süsse ihres Umgangs. Sie leidt ausserordentlich viel dabei denn wenn es Freunde sind quält sie sich solang damit bis es heraus ist und ich glaube sie würde sterben, wenn sies zurück behielte. Sie ist streng gegen ihr Gesinde, aber ihre Mutter
zugleich. Sie ist enthusiastisch für ihren Mann, so unzufrieden sie bisweilen sie mit ihm scheint wenn sie dabei ist. Auch kennt sie kein Mensch wie er: denn sobald er hitzig wird, ist sie ein Lamm. Ich habe nicht leicht ein so glückliches Paar gesehen. Ob Sie das Gesicht errathen! – Sie hatte eine Stiefmutter die beide in einander verliebt waren, wegen Aehnlichkeit des Karakters, zum Nachtheil der natürlichen Schwestern.
Ihre Kinder. Der ältste lauter Witz und Gelehrigkeit. Biegsam allzubiegsam und voll Feuer. Viel vom kleinen Lavater; nicht völlig so enthusiastisch. Er wird sich nie unterdrücken lassen, wohin man ihn auch biegt, denn er ist lauter Elastisität. Der zweyte sein Gegensatz. Leicht zu drücken, weil er niemand drückt. Nachdenkend wie ein alter Mann, schwerfällig und standhaft in Empfindungen. Wenn er fühlt – ist es nicht möglich einen Laut aus ihm zu bringen. Daher lieben ihn die Eltern nicht. Ein herausgestohlnes Ach eine versiegende Träne, die Stimme mit der er singt, die Gebärde verrathen seine Seele nur dem scharfen Beobachter. Sie halten ihn alle für träge und er ist nichts weniger. Er überfühlt Eltern und Geschwister, wenn er sich gleich nie unterstehn wird sie zu übersehen. Ich war mit ihm in dem Galeerensklaven (dem rührenden Drama des Falbaire) er verlor sich so in das Stück daß er nichts erzehlen konnte und darüber die bittersten Beschimpfungen standhaft ertrug. Nur ein zurückgehaltener Seufzer bei den wärmsten Stellen die der Bruder unrichtig erzehlte, verrieten ihn mir. Ich wünscht’ es wäre mein Sohn. – Der dritte ist die Mischung der beyden ältesten doch ohne das Gefühl des zweyten und die Biegsamkeit des ältesten. Die Töchter sind ehrlich und böse wie die Mutter. Lächeln höchst selten und lachen gar nicht. Heiserkeit ist ihr Vergnügen.
Nun noch einmal bester Herr und Freund! auf Ihr achtzehntes Fragment. Wenn ich von Privatpersonen so ausführlich bin, was soll ich da sagen. Um Gottes
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willen, waren Fürsten der Probierstein Ihrer Physiognomik, einer so bestrittenen, so neuen Wissenschaft. Fürsten – deren Gesichter Vorstellungen ihres ganzen Reichs – und des Hofes mit sind. Fürsten die unglücklich genug sind daß sie ihr Gesicht – – nicht weisen dürfen. Wo war Ihre Klugheit lieber Mann! – wo war – verzeihen Sie mir den Ausdruck – Ihre Gewissenhaftigkeit. Fürsten – dieses Räthsel der Zeit über das nur das folgende Jahrhundert entscheidet. Wohin wagten Sie sich bey Ihrer Entfernung – bey Ihre Unwissenheit unsrer Verhältnisse. Ich kann Gott weiß ich kann Sie nicht vertheidigen und kein kein Patriot. Entschuldigen – sehr genau.
auch nicht
Ich weiß nicht womit! – Wer foderte Sie auf – Welche Klippe zwischen Schmeichelei und Unklugheit, beide gleich unwillkommen, bei einer Fürstin wie unsere. Die Majestäten, die Majestäten, bester Lavater! es steht was in der Bibel davon – und jeder unvorsichtige Ausdruck sollte er auch noch soviel Lob enthalten wollen, kann so leicht durch die kleinste Mißdeutung Lästerung werden. Wenn Sie wenn ich einsehen werden wie das Glück sovieler Millionen an der Verbindung dieser Nerven ruht. Sie können alles gut machen – nur nicht bekehren.
Ueberlassen Sie das Bekehren
einem andern, der in den Wolken des Himmels kommt. Mischen Sie sich nicht in Politick. Um Gottes
willen wie kämen Sie und die Politik zusammen – – und das in der Physiognomik! Nur das möcht ich wissen, ob einer Ihrer auswärtigen Freunde Theil daran hat – ich könnte mit Wuth auf ihn herfallen und wenn es der grösseste
aller deutschen Gelehrten wäre. Nicht aus Enthusiasmus sondern weil es ein Mislaut ist und die Verstimmung ewig bleibt– wenn Sie nicht selbst abhelfen. Aber wie? – – Das weiß Gott, das weiß ich nicht. Und die Saite noch einmal berühren, wäre 1000mal gefährlicher. Haben Sie denn etwas von unserer Fürstinn gelesen und ihren Karakter studirt? Haben Sie Rußlands Geschichte studirt? Oder urtheilen Sie nur nach hören sagen. Doch Sie urtheilten sagen Sie, über das Bild. Als Physiogn. Über den Künstler. Und was sollen die Köpfe im 21sten Fragment neben dem Holzschnitt solcher Fürstin. Was soll die nebengestellte Königinn
– Ach Lavater Lavater! warum müssen Sie mirs nur schwer machen, Sie zu tragen. Ins Feuer möcht ich den ganzen Teil werfen. Kein Wort drin Ihrer würdig. Wenigstens um Ihrer selbst um alles willen was Ihnen heilig ist, lassen Sies aus der französischen Übersetzung weg. Ich würde dann müssen – müssen – mit allen Waffen die noch in meiner Gewalt sind – es ist Unsinn!