il trouve bien toutes ses pensées toutes ses actions – il semble –
denken Sie, il semble
(wie wenig sie mit dieser Empfindung prahlen will) il semble qu’on voudroit avoir eté cette femme et etre morte pp.
Kurz um gnädige Frau, ich werfe mich Ihnen zu Füssen, daß Sie mir dieses Heiligthum von Abdruck einer schönen Seele (wie wenig vermutet sie, ihren Brief in andern Händen zu sehen) wieder zukommen lassen, damit ich bey seiner Besitzerin kein Kirchenräuber werde.
Sie schreibt alle ihre Briefe auf der Hand, grad wie sie ihr aus dem Herzen kommen, nun zählen Sie auf die Wahrheit der Ausdrücke
ilest impossible de rendre
und des j’y ai pleuré de bien
bon coeur.
2
Ich darf Ihnen nicht mehr Zeit wegnehmen gnädige Frau nur eines bitten will ich noch, bitten und betteln, Nachrichten von Ihrer Familie – und die Wölkgen die vor Ihrem Angesicht hängen werden balde zerteilt seyn.
Von mir darf ich nichts sagen, meine Reise nach Italien könnte durch die magnetischen Kräfte die meinen Reisegefährten an Strasburg heften, noch auf ein Jahr hinausgeschoben werden. Mittlerweile werden sich erschröckliche Nebelwolken vor meine Stirne lagern und ich Freunden und Feinden ein Ungeheuer scheinen bis Gott andere Zeiten schafft.
Entziehen Sie mir, ich mag Ihnen erscheinen wie ich wolle, wenigstens nachdem was ich gewesen bin, oder Ihnen anfangs schien, entziehen Sie mir, gnädige Frau den kleinen Funken gütiger Achtung, Nachsicht nicht, den mein guter Genius in Ihrem Herzen für mich erhalten wolle, der immer immer mein ganzes Glück ausmachen wird. Bedenken Sie, ich flehe, daß ich grosse lange Büssungen im Fegefeuer vor mir habe – vielleicht mehr
Lenz.
Strbg d 28sten 10br 1775
3
Haben Sie die Gütigkeit Ihre mir unschätzbare Zuschriften künftighin immer unter folgender Adresse an mich kommen zu lassen
A Messieurs Meuille et Perrin
Marchands trés renommés
pour rendre a Mr. Lenz
a Kehl
Marchands trés renommés
pour rendre a Mr. Lenz
a Kehl
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An die Frau
Geheimde-Räthin von
La Roche
in Coblenz.